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Malta Attard

Die rund 7 km² große Ortschaft Attard befindet sich im Zentrum der Insel Malta. Rund 9.900 Einwohner leben in dem kleinen Ort, der sich rund 4 km von der ehemaligen Hauptstadt Mdina entfernt befindet. Attard war ursprünglich ein Dorf und wurde im Jahr 1575 gegründet. Den Namen erhielt die Ortschaft nach dem Baumeister Giovanni Attard, der das Wignacourt-Aquädukt geschaffen hat. Vom Aquädukt sind heute noch Überreste erhalten, die zwischen der Stadt und Santa Venera besichtigt werden können. Die Anlage, deren Bau vom Großmeister Wignacourt veranlasst wurde, diente dem Transport von Wasser, das aus dem Dingli-Plateau nach Valletta gebracht wurde. Seit dem 17. Jahrhundert entwickelte sich Attard zu einem beliebten Wohnsitz für die Ritter des Malteserordens. Im Lauf der Jahre wuchs das Dorf zu einer Stadt und wurde zu einem beliebten Wohnort für die Bewohner der Insel. Reizvoll liegen ihre Villen, die zum Teil aus dem 18. Jahrhundert stammen, umgeben von wundervollen Gärten im Ort. Erreichbar ist Attard nicht nur mit dem Auto, sondern auch der maltesischen Eisenbahn, die im Ort drei Haltestellen anfährt. Das fruchtbare Gebiet, das sich um die Stadt herum erstreckt, wird für die Landwirtschaft genutzt. Daher befindet sich hier auch der Gemüsegroßmarkt von Malta. Bekannt ist Attard durch die enge Lage zu Lija und Balzan. Die drei Städte werden volkstümlich „die drei Dörfer“ genannt.

In der Stadt Attard hat der Präsident von Malta seinen Sitz. Ebenso finden sich neben dem Generalkonsul von Neuseeland und dem päpstlichen Nuntius hier eine chinesische, tunesische und amerikanische Botschaft.

In und rund um Attard gibt es eine Vielzahl an reizvollen Kapellen, die zum Großteil renoviert wurden. Sehenswert ist auch die St. Mary Church. Der Grundriss des Renaissancegebäudes ähnelt einem lateinischen Kreuz und wurde im Jahr 1613 erbaut. Im barocken Saint Anton‘s Palace lebten früher britische Gouverneure. Das Gebäude wird heute vom Präsidenten Maltas genutzt. Unweit des Saint Anton‘s Palace befinden sich die Saint Anton‘s Gardens. Seit dem 17. Jahrhundert werden hier exotische Pflanzen gezüchtet, die von kleinen Seen und entzückenden Springbrunnen umgeben sind. Grabstätten, die vermutlich rund 3.000 v. Chr. angelegt wurden, zählen ebenfalls zu den Sehenswürdigkeiten in Attard.